Im Peterhofer Park, gibt es 2 Arten Transportmitteln. Dies sind Elektroautos für 8 Personen und die blaue Parkeisenbahnen.
Die beiden Haltepunkte, mit der Strecke, sind auf dem folgenden Plan verzeichnet. Der westliche Haltepunkt für die Elektroautos, befindet sich an einem kleine See. Der östliche Haltepunkt, befindet sich neben der Kaskade Schachbrett.
Neben der Kaskade Schachbrett, befindet sich auch die Haltestelle für die Parkeisenbahn.
Bitte beachten Sie, dass die Parkeisenbahn einen Bereich des Parks befährt, in dem sich nicht so viele Besucher befinden. Hier befinden sich keine Fontänen.
Gründungsdaten des unteren Parks: von 1714 bis 1723.
Die Architekten: Johann Friedrich Braunstein, Jean-Baptiste Leblon, N. Michetti, Francesco Bartolomeo Rastrelli, Andrei Nikiforovich Voronikhin , Andrei Ivanovich Shtakenshneider.
Die Gartenmeister: L. Garchnifelt, A. Borisov, B. Fock, T. Timofeev.
Der untere Park, wurde nach Vorbild eines französischen Parks errichtet. Diesen können wir in 3 Teile unterteilen. Der zentrale Paradepark, der westliche Park Marlyn und der östliche Teil Monplaisir.
Jede Gasse des unteren Parks, endet entweder mit einem Palast oder mit einem Brunnen. Der Park mit 150 Springbrunnen, ist auf 112,2 Hektar verteilt.
Darunter sind auch Springbrunnen, welche zur Belustigung der Kinder oder der Erwachsenen erstellt
wurden.
Erstellungsdatum: von 1715 bis 1724,
Architekten: I. Braunstein, J.-B. Leblon, N. Michetti und M.G. Zemtsov.
Wassertechnik: P. Sualem, V. Tuvolkov und die Brüder Barratini.
Bildhauer: B.-K. Rastrelli, F. Vassa und K. Osner.
Die große Kaskade im Peterhofer Park, ist ein sehr beeindruckendes Bauwerk in der Mitte des Parks.
Die Kaskade, welche gleichzeitig mit dem Schloss errichtet wurde, dient dem Schloss als Sockel, wurde im Jahr 1723 feierlich eröffnet.
Hauptaufgabe der Kaskade ist es, die Macht und die Stärke Russlands nach dem Krieg gegen die kriegerischen Schweden zu zeigen.
Im 2. Weltkrieg, wurde die Kaskade vollständig zerstört und musste nach dem Krieg neu aufgebaut
werden.
Unterhalb der großen Kaskade, befinden sich die technischen Anlagen für den Betrieb der Fontänen. Diese können von den Gästen besichtigt werden.
Der Eingang für die Grotte, befindet sich in der Mitte der großen Treppe. Die Führungen, werden mit 10 bis 15 Gäste durchgeführt.
Voronikhinsky Kolonnaden
Errichtet von 1722 bis 1724 Architekt Niccolo Michetti
Ausbau von 1800 bis 1803 durch den Architekten A. N. Voronikhin
Ausbau von 1853 bis 1854 durch den Architekten A. I. Shtakenshneider
Im Zentrum des unteren Parks, am Seekanal befinden sich diese Kolonnaden.
Peter I., ließ auf beiden Seiten des Kanals Galerien und Pavillons errichten.
Mitte des 18. Jahrhunderts, wurde hier ein Wasserrad erbaut, welches über Jäger, ein Trompetenhorn,
Hunde und Singvögel Töne erzeugte.
Anfang des 19. Jahrhunderts wurden dies Galerien abgebaut. An dieser Stelle wurden dann eine Kolonnade aus Granit und Stein errichtet. Diese Kolonnade erhielt seinen Namen nach dem Architekten
Voronikhisky.
Ein halbes Jahrhundert später, gab der Architekt Shtakenshneider der Kolonnade mit einer Marmorverkleidung ein modernes aussehen.
Errichtet im Jahr 1726, Architekt T. Usov, Bildhauer Rastrelli
1956 neu errichtet durch A. F. Gurzhiy
Gleich neben dem Gebäude der Orangerie, befindets sich ein Garten mit Obstbäumen, Gemüse und Blumen. In der Mitte des Gartens liegt der Tritonbrunnen.
Triton reist hier den Schlund des Meeresungeheuers auf. Aus dem Seeungeheuer schießt eine acht Meter hohe Fontäne. Die Schildkröten flüchten vor Angst.
Hier verkörpert Triton die russische Flotte, das Seeungeheuer die schwedische Flotte. Am 27.07.1714 kam es zur entscheidenden Schlacht, in der Russland als Sieger hervorging. Die Schildkröten sind Symbol für die Verbündeten des schwedischen Königs.
Managher Fontäne
erbaut von 1722 bis1724 Architekt N. Michetti
Die Fontäne am Fuße der goldenen Berg-Kaskade, erreicht eine Wassersäule von 15 Meter Höhe.
Die Konstruktion dieser Fontäne, wurde von Peter I. entwickelt und in eigenen Zeichnungen des Zaren festgehalten. Die Größe des Fontänenstrahls, wird durch den hohen Druck am Ringspalt des Rohres
erreicht. Moderne Fontänen der heutigen Zeit, sind ähnlich konstruiert.
Fontäne Faviorit
erbaut im Jahr 1725 Architekt M. Zemtsov
Schon Peter I. plante entlang des Kanals eine Reihe von Fontänen. Diese Fontäne, wurde mit
Tierfiguren gestaltet. Aus einem Entenschnabel und aus dem Mund eines Hundes fließen die Wasserstrahlen des Teiches. Begleitet von quakenden Enten. Im 18. Jahrhundert, wurden diese Geräusche
durch die Vibration der Rohre erzeugt. Außerdem befindet sich im Teich ein Wasserrad, was die Figuren in Bewegung versetzt.
Im Jahr 1957, wurde diese Fontäne restauriert.
Spaßfontäne Sofa
Architekt N. Michetti
Südlich von Monplaisir befindet sich ein besonderer Springbrunnen aus der Epoche Peter I.
Diese wurde im Jahr 1723 nach den Plänen von Peter I. angefertigt. Die Form hat sich seit dieser Zeit
nicht geändert.
Wenn sich Gäste der Bank nähern, werden diese aus verschiedenen Richtungen mit Wasser bespritzt.
Zu früheren Zeiten, wurden Gäste welche den Monplaisir-Palast verließen, um in den Park zu gelangen, in ihren üppigen Kleidern aus Samt und Seide durch diese
Fontäne überrascht.
Heute ist hier ein beliebter Platz für Kinder.
Fontäne Wasserweg
Architekt N. Michetti 1721
Im Mai des Jahres 2001, wurde im unteren Park eine Fontäne eröffnet, welche schon seit langer Zeit nicht mehr in Betrieb genommen wurde.
Auch diese Fontäne, geht auf Pläne Peter I. zurück. 2 x 150 Wasserstrahlen schaffen es den Besucher
richtig nass zu machen.
3 x täglich um 13 Uhr, um 14 Uhr und um 15 Uhr durchnässt
diese Fontäne überraschend ihre Besucher
Im 17. und im 18. Jahrhundert, waren diese Wasserspiele in den europäischen Parks oft zu finden.
Spaßfontäne Dubok
Bau im Jahr 1735 Architekt B. K. Rastrelli
Diese Fontäne mit den vergoldeten Blättern, stand ursprünglich im oberen Park.
Im Jahr 1802 erfolgte unter der Leitung des Architekten F. A. Strelnikov der Umbau vom oberen Park zum heutigen Standort im unteren Park.
Ein verzweigter, sechs Meter hoher Baumstamm, ist mit Wasser gefüllt. Rund herum, gibt es sprudelnde Tulpen und zwei Holzbänke. Die Fontäne besitzt 41 Röhren, aus denen das Wasser die Gäste des Parks durchnässt.
Spaßfontäne Weihnachtsbäume
Erbaut im Jahr 1784 durch die Architekten Keyser und F. A. Strelnikov
In der Nähe des Gewächshauses, gibt es eine weitere Spaßfontäne mit 3 kleinen Metallbäumen.
Aus der Entfernung, kann man diese für Fichten halten, in der Nähe durchnässen diese die Besucher.
Der im 2. Weltkrieg zerstörte Springbrunnen wurde im Jahr 1958 neu errichtet.
Fontäne Sonne
Eine der bekanntesten Fontänen des unteren Parks, ist die Fontäne Sonne. In diesem großen Teich, wurden Schwäne uns seltene Wasservögel gehalten.
Im Jahr 1724 gestaltete der Architekt N. Michetti diesen Teich und diese Fontäne. Unter Kataharina II., wurde dann das königliche Badehaus errichtet. Das hier errichtete Wasserrad, ist ein Beispiel für die mechanischen Fähigkeiten zu dieser Zeit.
Nach dem 2. Weltkrieg, wurde der zerstörte Springbrunnen restauriert.
Fontäne Pyramide
Erbaut von 1721 bis 1723, Architekt N. Michetti
Weiterbau im Jahr 1724, durch den Architekten Zemtsov
Wassertechnik von 1721 bis 1724 P. Sualem
Die Fontäne Pyramide, soll über 100 Liter Wasser pro Sekunde ausstoßen. Diese Fontäne, welche eine kleine Kaskade besitzt, wurde schon in der Zeit Peter I. erbaut und wurde seit dem nicht im technischen Bereich verändert. Im 18. Jahrhundert, erhielt diese dann einen Marmorrahmen.
Die Fontäne besitzt 505 Wasserstrahlen, wobei die Pyramidenform vollständig durch das Wasser erzeugt wird.
Dieser Brunnen, ist ein Denkmal zu Ehren des Sieges der russischen Truppen über Schweden.
Römische Fontäne
Neubau im Jahr 1739 durch die Architekten I. Y. Blank und I. P. Davydov
Ausbau im Jahr 1800 durch den Architekt F. P. Brouwer
Wassertechnik durch P. Soalem
Bildhauer I. P. Martos
Nicht weit von der Schachbrettkaskade, wurden 2 identische Springbrunnen erstellt. Die Fontänen, sollen an einen Brunnen vor dem Petersdom in Rom erinnern.
Der erste Brunnen, wurde aus Holz gebaut. Dieser wurde im Jahr 1800 durch einen Brunnen aus
Granit und Marmor ersetzt.
Diese Art der Brunnen, waren im 18. Jahrhundert üblich.
Fontäne Glocken
Erbaut in den Jahren von 1721 bis 1723, durch den Architekten N. Michetti.
Im Jahr 1817, wurde die erste Statue durch eine neue ersetzt. Modelle gefertigt durch I. Martos.
Im Garten von Monplezir steht der Brunnen, mit dieser vergoldeten Skulptur. Die Anordnungen dieses Gartens, gehen auf Entwürfe von Peter I. zurück.
Im nordwestlichen Brunnen, wurde die Skulptur des Gottes Apollo erstellt. Im Osten, wurde die Skulptur
"Faun mit einer Ziege" aufgestellt.
Die Brunnen unterscheiden sich in der Skulptur und im Sockel. Zwei Sockel haben die Form einer Vase mit reliefierten Blättern. Die beiden anderen Säulen besitzen vertikale Rillen.
Die Brunnen werden wegen ihrer Form Glocken genannt.
Vor dem Palast Marly, befindet sich der große Teich.
Der Palast, den noch Peter der I. persönlich nutzte, kann von den Reisegästen besichtigt werden. Diese Besichtigung dauert 30 Minuten.
Zunächst werden die unteren Räume, dann die Zimmer in der ersten Etage besichtigt.
Fontäne Walfisch
errichtet im Jahr 1800 Architekt. F. P. Brouwer
Zwischen der Löwenkaskade und dem großen Palast, befindet sich der Sandteich mit der Fontäne Wal.
Im Jahr 1724 begannen die Bauarbeiten für eine neue Kaskade. Diese wurde allerdings nie fertig gestellt. Im Jahr 1738, wurde dann die Umgestaltung der Kaskade in einen landschaftlich gestalteten Teich beschlossen. Der Teich wurde vertieft, es wurde eine Holzskulptur mit einem Walfisch in der Mitte aufgestellt. Seetiere umgaben diesen Walfisch.
Ende des 18. Jahrhunderts erstellte der Architekt F. Strelnikov, eine von 4 Delfinen umgebende Wassersäule.
Auch wenn sich die Dekoration des Teiches über die Jahrhunderte mehrfach änderte, so blieb der
Namen immer der gleiche.
Das Labyrint
Erbaut von 1722 bis 1724 Architekt J. B. Leblon
Das erste Labyrint, wurde von Peter I. errichtet. Außen rechteckig, im inneren Teil oval. Alle Wege und Grenzen des Labyrints sind mit Gitter aus Lindenbäumen eingerahmt. Apfelbäume, Blumenbete, eine kleine Plattform und Gartenbänke befinden sich hier.
In der Mitte befindet sich ein Brunnen.
Die Planungen für diese Labyrint gehen auf F. B. Rastrelli zurück, welche in dieser Form niemals verwirklicht wurden.
Das heutige Labyrint, wurde mit Hilfe erhaltener Dokumente zu Beginn des 20. Jahrhunderts
nachgebildet.
Samson Brunnen
Erbaut im Jahr 1735 vom Bildhauer B. K. Rastrelli
Neubau im Jahr 1802 vom Bildhauer M. I. Kozlovsky
Neubau im Jahr 1947 von den Bildhauern V. L. Simonov, N. V. Mikhailov.
Unterhalb des Schlosses, am Anfang des Kanals liegt zentral die Skulpturengruppe Samson zerreißt dem Löwen den Mund. Somit wurde im Zentrum der großen Kaskade ein Denkmal für die großen russischen Siege geschaffen
Diese Fontänen, wurden zu Ehren des 25. Jahrestages, der Schlacht von Poltawa errichtet. Diese
Schlacht (am 27.06.1709), war entscheidend für den russischen Sieg im nordischen Krieg gegen die Schweden. Samson ist der Schutzpatron der russischen Armee.
Der Löwe symbolisiert, als Teil des schwedischen Wappens ein junges wütendes Tier. Ein drei Meter hoher Felsen, dient als Sockel für die Skulpturengruppe. Die
Fontäne bildet eine 20 Meter hohe Wassersäule.
Die Terrassen mit den Fontänen
Erbaut von 1799 bis 1800, von den Architekten A. N. Voronikhin und F. Brouwer
Wassertechnik durch F. Strekinikov
Ausbau von 1852 bis 1854, durch den Architekten Shtakenshneider
Diese Fontänen auf den grünen Hängen, wurden nach ihrer Lage benannt. Von den vielen Besuchern des Parks, werden diese aufwändig erstellten Anlagen kaum wahrgenommen.
Unterhalb der Fontänen, wurden vierstufige Kaskaden in den Hang eingebettet, deren Oberseite mit dreieckigen Gibeln versehen sind, bei welchen das Wasser die Stufen herunterfließt.
Fontänen mit den Marmorbänken "Nymphe" und "Danaide"
Erbaut von 1853 bis 1856 durch den Architekten A. I. Shtakenshneider.
In der Mitte des 19. Jahrhunderts, wurden die Fontänen durch neue ersetzt und die Wasserbecken durch halbrunde Bänke aus Marmor ergänzt.
Über der westlichen Bank, steht die Figur der Nymphe, der Flussgöttin. Diese ist eine Kopie einer römischen Skulptur aus dem 3. Jahrhundert, welche im Original in der Ermitage aufbewahrt wird.
Über der östlichen Bank, befindet sich die Statue von Danaid, einer der Töchter des libyschen Königs Danae. Diese Statue, ist eine Kopie einer Skulptur des deutschen Bildhauers H. Rauch aus dem 19. Jahrhundert.
Die Fontänengasse
Bau der Schleuse erbaut durch den Wasserbauingenieur Vasily Tuvolkov
Ausbau durch A. I. Shtakenshneider
Der zentrale Kanal im unteren Park, führt vom Schloss zum Bootssteg.
Ursprünglich wurden hier Schiffsladungen für Sankt Petersburg auf leichtere Schiffe umgeladen. Weil der Wasserstand des Kanales höher als der Wasserstand im Finnischen Meerbusen war, wurde der Bau einer Schleuse notwendig. Diese umfasste 22 Brunnen.
Im Jahr 1735 wurden die Brunnen an den Rand des Kanals verlegt. Mitte des 19. Jahrhunderts wurden die Steine durch Marmor ersetzt.
Zweiundzwanzig Wasserstrahlen, welche Kristbäumen ähneln führen vom Palast zum Meer.
Brunnen Tritonenglocken
erbaut um das Jahr 1720 vom Architekten Bogen. M. Zemtsov
Nicht weit entfernt vom Marlinsky-Teich wurde im 18. Jahrhundert ein kleiner Brunnen mit dem Namen Tritonen erbaut.
Auf diesem Brunnen, wurden 4 identische Skulpturen mit Tritonen-Jungen angebracht. Diese halten eine flache Schale über den Kopf. Die Skulpturen, wurden in England nach der Zeichnung des Architekten Braunstein gefertigt.
Ende des 18. Jahrhunderts, wurde der Brunnen mit seiner Wasserführung umgestaltet. Es wurden
transparente Wasserglocken geschaffen.
Im 2. Weltkrieg, wurden die Skulpturen mit den Tritonen-Jungen gestohlen, im Jahr 1954 nach alten Fotografien neu gefertigt.
Am östlichen Ende des Parks, liegt das Schloss Cottage. Ursprünglich teilte Peter der Große diesen Teil des Parks an seine Mitstreiter auf.
Alexander Menschikow begann den Bau dieses Schlosses. Nachdem dieser in Ungnade fiel und verbannt wurde, diente dieser Teil des Parks als Jagdrevier und verwilderte
später.
Im Jahr 1825, wurde dieser Teil den schottischen Architekten Menelaws übergeben. Dieser sollte diesen Teil des Anwesends, in den englischen Stil umwandeln.
Für die Prinzessin Carlotte aus Preussen, fanden diese Umbauarbeiten statt. Dadurch sollte ihre Eingewöhnung in Russland angenehmer gestalltet werden.
Nachdem im Jahr 1829 das Schloss Cottage fertiggestellt wurde, diente dieses als Sommerresidenz der Zarenfamilie.
Das Marly-Ensemble, welches den westlichen Teil des unteren Parks einnimmt, erhielt den Namen Marly nach dem berühmten Königspark Marly bei Paris, der zu Zeiten Ludwigs XV. mit Versaille wetteiferte, aber während der französichen Revolution zerstört wurde.
Peter I. besuchte im Jahr 1717 das Schloss Marly in Frankreich, wo er Skizzen machte, welche er später während des Baus am Peterhofer Ensembles verwendete.
Mittelpunkt des Marly-Ensembles ist die Marmorkaskade "Goldener Berg", von dessen höchsten Punkt, sich der Blick auf den Finnischen Meerbusen und auf das ganze Marly-Ensemble eröffnet.
In dessen Zentrum befindet sich ein in den Jahren von 1720 bis 1723 erbautes Schloss, welches nach einem Projekt des Architekten Braunstein von einem System mit Teichen umgeben ist.
In diesen Teichen wurden damals Fische gezüchtet und um das Schloss herum wurden Obstgärten angelegt.
Außerdem wurde ein hoher Wall mit einer Stützmauer errichtet, welcher das Schloss vor den vom Finnischen Meerbusen wehenden Winden schützte. Dies war ein erster Versuch, den traditionellen russischen Landsitz in ein europäisches Architekturensemble umzugestalten.
Der Historiker Wassili Ossipowitsch Kljutschewski bemerkte über Peter I., dass dieser bis zum Lebensende an seinen Gewohnheiten fest hielt, er liebte keine große und hohe Säle.
Deshalb wurde das bescheidene zweigeschossige Marly-Schloss mit seinen kleinen gemütlichen Zimmern zum Liebligsschloß Peter I. in Peterhof. Hier sind seine Biblothek und die Gemäldegalerie erhalten geblieben.
Im östlichen Teil des Marly-Parks näher zum Finnischen Meerbusen wurde in den Jahren von 1721 bis 1725 das Gebäude mit dem Namen Eremitage errichtet.
Ein Gebäude von gleichem Bautypus wie das Marly-Gebäude, war für die Erholung des Kaisers im Kreise seiner Familie bestimmt.
Die von einem breiten Wassergraben umgebene Eremitage, auf die man über eine Ziehbrücke gelangte, war nicht nur ein Schlossbau an sich, sondern war vielmehr einer der zahlreichen Peterhofer Belustigungsorte wie auch die Scherzfontänen in Form von wassersprühenden Bänken.
Für das Gebäude der Eremitage, wurden die Balkon- und Fenstergitter nach Vorlagen des berühmten Schiffes "Ingermanland" gefertigt, welches Peter I. befehligte.
Selbst der Mittelsaal des Pavillons, der das ganze Obergeschoß einnahm, glich mit seinen hohen und breiten Fenstern, welche einen weitreichenden Blick auf den Finnischen Meerbusen öffneten einem Steuerhaus.
Hier gab es auch diesen Tisch, der nach dem Signal der großen Glocke, mit der Hilfe eines komplizierten Aufzuges, aus dem unteren Geschoß in das Obergeschoß gehoben wurde.
Später, im Jahr 1759 unter der Regierung der Kaiserin Jelisaweta Petrowna schmückten die Wände des Pavillonsaals, zahlreiche Gemälde westeuropäischer Maler des 17. und 18. Jahrhunderts, darunter war auch die "Schlacht bei Poltawa", eine Kopie des Deckengemäldes von Iwan Nikitin aus dem Jahr 1727.
Der obere Garten wurde im Jahr 1724, nach Entwürfen Peter I. später als die übrigen Peterhofer Gärten projektiert.
Damals gab es hier bereits, das geschweifte nach Plänen von Leblond erbaute Wasserbecken, heute noch das größte von fünf Wasserbecken.
Im Zentrum dieses oberen Gartens wurden die beiden sogenannten Quadratteiche mit einer Länge von 54 m x 45 m angelegt.
Bereits in der Zeit unter Peter I. wurde dieser obere Garten mit Obstbäumen und Beerensträuchern bepflanzt.
In den Jahren von 1733 bis 1739 begannen nach einem Erlass der Kaiserin Anna Ioannowna, im Zuge der Erneuerung der Peterhofer Fontänen auch die Arbeiten an der Umwandlung des oberen Gartens in einen parademäßigen Partere-Park mit einer Schlosseinfahrt.
Mit diesen Arbeiten wurden die Architekten M. Semzow, I. Blank, I. Dawydow und der Bildhauer Rastrelli beauftragt.
Damals gab es schon die beiden Wasserbecken mit einem geschweiften Bassin. Die Fantänenmeister P. Sualem und A. Iwanow versahen diese Becken mit hydraulischen Systemen, welche die Fontänen mit dem notwendigen Wasserdruck versorgten.
Im Laufe von zwei Jahrhunderten wurden die Skulpturen mit den Fontänen mehrmals ausgewechselt. Die Hauptfontäne des oberen Gartens blieb immer die Neptun-Fontäne im geschweiften Mittelbecken. Bereits im Jahr 1738 stellte man hier diesen vielfigurigen Neptunwagen auf.
Angefertigt wurde diese Skulpturengruppe in den Jahren von 1650 bis 1660 in Nürnberg, aber erst viele Jahre später vom Thronfolger Pawel Petrowitsch - den künftigen Paul I., ursprünglich für das Schloss Gatschina gekauft.
Von 1754 bis 1760 erweiterte der Architekt Bartolomeo Francesco Rastrelli gleichzeitig mit dem Umbau des großen Schloßes den oberen Garten und fasste ihn in eine Gitterumzäunung mit Pilastern. Diese Gitter zusammen mit den festlichen Seitenbauten - dem Wappengebäude und der Kirche vollendeten das Ensemble.
Alexandria
An die östliche Grenze des unteren Parks schließt sich die kaiserliche Seeresidenz "Alexandria" an, die ihren Namen von der Kaiserin Alexandra Fjodorowna, der Gattin Nikolaus I. erhalten hat. Nikolaus I. schenkte ihr dieses Land und ließ hier für sie ein Schloß in romantischem Stil erbauen, was auf englische Manier "Cottage" hieß.