Auf dieser Seite finden Sie:
|
Hier der Link zur Webseite des Museums der Peter und Paul Festung.
Vom Zentrum aus, kommen wir vom Newski Prospekt, vorbei zwischen der Admiralität und der Eremitage.
Wir überqueren die Palastbrücke, laufen vorbei an den beiden Leuchttürmen, überqueren die Austauschbrücke, kommen vorbei am fliegenden Holländer.
Die Stadt Sankt Petersburg wurde im Jahr 1703 auf dem Gebiet der heutigen Peter und Paul Festung gegründet.
Wir beginnen unseren Fußweg über die Kronwerksiy Brücke. Von der Brücke aus, haben wir einen schönen Blick über die Newa.
Dann sehen den Winterpalast mit der Eremitage, die Leuchttürme mit der alten Börse und den fliegenden Holländer. Der fliegende Holländer, ist ein Restaurantschiff.
Entlang des kleinen Kanals, laufen wir zur Nummer 2, zum Haupttor.
Im Innenbereich der Festung, sehen wir vor uns das kleine Bootshaus und die große Kathedrale.
Auf der rechten Seite, sehen wir das Hauptgebäude der ältesten Münzstätte Russlands. Hier werden heute noch die russischen Münzen geprägt.
Gleich nach dem Tor, befindet sich auf 2 Etagen ein Münzgeschäft. Hier können Sie besondere Schmuckstücke, Orden, Abzeichen, Gold- und Silbermünzen kaufen. Auch Toiletten befinden sich hier.
Eintrittskarten für die Kathedrale, können im kleinen Bootshaus vor der Kathedrale gekauft werden.
Das bedeutendste Gebäude auf der Festung, ist die Kathedrale, welche in den Jahren 1712 bis 1733 errichtet wurde. Diese Kathedrale, wurde von der russischen Kirche zunächst nicht anerkannt. Damals wurde die nicht russische, eher westlich geprägte Bauart als störend empfunden.
Erst die spätere Zarin Jelisaweta Petrowna förderte Bauten, welche der russischen Kirche entsprachen. Als erster Zar, wurde hier Peter der Große beigesetzt.
Seit dieser Zeit, wird die Kathedrale, als Begräbnisstätte für die russischen Zaren genutzt.
Einzige Ausnahme ist Peter der II., der in Moskau beigesetzt wurde.
Im Juli 1998 fand hier die feierliche Beisetzung des letzten russischen Zaren und seiner Familie statt. Die sterblichen Überreste Nikolaus II. und seiner Familie, wurden in einer kleinen Seitenkapelle beigesetzt. Diese darf nicht betreten, nur eingesehen werden.
Die letzte Zarenfamilie, wurde im Jahr 1918 in Jekaterinburg erschossen.
1. Imperator Peter I. Alexeewisch
2. Imperatorin Ekaterina I. Alekseewna
3. Imperatorin Anna I. Noannowna
4. Imperatorin Elisaweta I. Petrowna
5. Imperator Peter III. Fedorowitsch
6. Imperatorin Ekaterina II. Alekseewna
7. Imperator Pawel I. Petrowitsch
8. Imperatorin Maria Fedorowna
9. Imperator Alexander I. Pawlowitsch
10. Imperator Elisaweta Alekseewna
11. Imperator Nikolai I. Pawlowitsch
12. Imperatorin Alexandra Fedorowna
13. Imperator Alexander II. Nikolajewitsch
14. Imperatorin Maria Alexandrowna
15. Imperator Alexander III. Alexandrowitsch
16. Imperatorin Maria Fedrowna
17. Zarin Maria Alexseewna
18. Zar Alexej Petrowitsch
19. Kronprinzessin Scharlotte Kristina Sofia
20. Kinder Peter I. jung gestorben
21. Zarin Anna Petrowna
22. Zar und Großfürst Konstantin Pawlowitsch
23 Großfürst Michael Pawlowitsch
24. Großfürstin Elena Pawlowna
25. Großfürstin Maria Michailowna
26. Großfürstin Ekaterina Michailowna
27. Großfürstin Alexandra Michailowna
28. Großfürstin Anna Michailowna
29. Großfürst Nikolai Nikolaiewitsch
30. Großfürst Michael Nikolaiewitsch
31. Großfürstin Olga Fedrowna
32. Großfürst Alexej Michailowitsch
33. Großfürstin Alexandra Alexandrowna
34. Zar und Großfürst Nikolai Alexandrowitsch
35. Großfürst Alexander Alexandrowitsch
36. Großfürstin Alexandra Georgiewna
37. Zar und Großfürst Georgi Alexandrowitsch
38. Zarin Marfa Matweewna
39. Imperator Nikolai II. Alexandrowitsch
- Imperatorin Aelexandra Fedrowna
- Großfürstin Olga Nikolaewna
- Großfürstin Tajana Nikolaewna
- Großfürstin Anastasia Nikolaewna
Unser Weg führt uns weiter, vorbei an der Kathedrale und am Kommandantenhaus zum kleinen Denkmal an Peter den I.
Auffällig an dieser Bronzestatue ist der große Körper des Zaren. Dieser soll der Überlieferung nach, wirklich über 2 Meter groß gewesen sein.
Weiter fällt auf, dass der Kopf zu klein und die Hände zu lang zum übrigen Körper dargestellt sind.
Eine Interpretation des Künstlers.
Hier kommt es oft zu Drängeleien, weil sich sehr viele Besucher (sehr oft Gäste aus China) mit der Statue ablichten lassen.
Gleich in der Nähe der Bronzestatue, hinter dem Kommandatenhaus, gibt es eine Stuhlreihe mit künstlerisch gestallteten Stühlen zu sehen. Diese sind fest in den Boden verankert und somit das ganze Jahr über zu sehen.
Nun laufen wir weiter in Richtung Petertor. Vor dem Petertor, legen wir eine Pause ein. Auf der linken Seite, (auf dem folgenden Foto rechts) befindet sich ein nettes kleines Restaurant. Es gibt russische Piroggen, Salate und Tee.
Weil dieses Restaurant preiswert und das Essen sehr gut ist, empfehlen wir hier eine Pause!
Auf der Westseite unserer Insel, befindet sich ein weiteres Restaurant mit dem Namen „Koryushka“. Dieses sehr schön an der Newa liegende Restaurant, ist hochpreisig und wird sehr gern von den Russen bei Hochzeiten und anderen Festen besucht.
Ein normaler Tisch, kann kostenfrei reserviert werden. Dagegen wird ein guter Fensterplatz, nur mit einer Anzahlung reserviert. Wir hatten im Sommer 2 Gäste, welche einen Fensterplatz für einen besonderen Anlass reservieren ließen. Das Restaurant verlangte dafür eine Anzahlung von 10.000 Rubel, gut 130 Euro.
Auf der rechten Seite vor dem Petertor, befindet sich die Informationszentrale und eine weitere Toilette der Peter und Paul Festung.
Nach dem Petertor, folgt das Johannestor, bis wir die Johannovskiy Brücke erreichen.
Fast am Ende der Brücke, sehen wir noch den kleinen Hasen, welcher uns von der Haseninsel verabschiedet.
Von hier aus können wir zur Metrostation Gorkovskay laufen. Oder wir laufen etwas weiter, zum Haus Peter des Großen und zum Panzerkreuzer Aurora.
Hinweis: Es gibt noch das Newator, dass zum Bootssteg führt. Dieses passierten die Gefangenen auf ihren letzten Weg.
Eine der sechs Bastionen, wurde über 2 Jahrhunderte als Gefängnis genutzt. Überwiegend wurden hier politische Gefangene inhaftiert.
Bekannt ist, dass in diesem Gefängnis viele berühmte Regierungsgegner einsaßen. Darunter, der Sohn des Zaren Alexey. Dieser hatte sich einer gegen den Zaren ausgerichteten Organisation angeschlossen.
Weitere bekannte Persönlichkeiten, waren der Bruder Lenins, Dostojewski und Maxim Gorki.
In einer Nebenstraße der Festung, befindet sich das Museum über die Geschichte des Geldes. Auf 2 Etagen werden Gold- und Silbermünzen, Modelle der Geldherstellung und Geldscheine vorgestellt.
Im Jahr 1973 wurde ein Kosmonautenmuseum auf der Festungsanlage eröffnet. Dieses erinnert an die Forschungsarbeiten für die Eroberung des Weltraumes, welche auf der Insel intensiv betrieben wurden.
Dieses Museum wurde errichtet, weil hier die Triebwerke für die russische Raumfahrt entwickelt wurden.
Die Festungsanlage, ist gegen einen Eintrittspreis begehbar. Der an jedem Tag um 12 Uhr abgegebene Kanonenschuss, kann somit sehr nah erlebt werden. Von der Festungsanlage aus, zeigt sich eine tolle Sicht auf die Newa.
Die Festungsanlage der Peter und Paul Festung, darf besucht werden. Wie auf der folgenden Grafik gezeigt, gibt es 2 Eingänge zur Festungsanlage.
Ein Eingang befindet sich gleich neben dem aufgezeigten Turm. An beiden Eingängen gibt es je ein Kassenhäuschen, an dem der Eintrittspreis bezahlt werden kann.
Die Öffnungszeiten der Festungsanlage in Sankt Petersburg.
Die Festungsanlage ist von 6:00 Uhr bis 20:00 Uhr, auch an den Wochenenden und Feiertagen geöffnet. Der Eintritt ist frei. |
|
Die Öffnungszeiten der Peter und Paul Kathedrale. |
Montag | 10:00 Uhr bis 18:00 Uhr |
Dienstag | 10:00 Uhr bis 17:00 Uhr |
Mittwoch |
10:00 Uhr bis 18:00 Uhr im Sommer geöffnet (übrige Jahreszeiten, am Mittwoch Ruhetag) |
Donnerstag | 10:00 Uhr bis 18:00 Uhr |
Freitag | 10:00 Uhr bis 18:00 Uhr |
Samstag | 10:00 Uhr bis 18:00 Uhr |
Sonntag | 11:00 Uhr bis 18:00 Uhr |
Öffnungszeiten: |
Bastion - das ehemalige Gefängnis und vom Kosmonautenmuseum. |
Bastion - das ehemalige Gefängnis |
10:00 Uhr bis 18:00 Uhr |
Kosmonautenmuseum | 11:00 Uhr bis 18:00 Uhr |
Münzmuseum |
10:00 Uhr bis 18:00 Uhr |
|
Das bedeutendste Gebäude auf der Festung, ist die Kathedrale, welche in den Jahren 1712 bis 1733 errichtet wurde. Diese Kathedrale, wurde von der russischen Kirche zunächst nicht anerkannt. Die nicht russische, eher westlich geprägte Bauart wurde als störend empfunden.
Erst die spätere Zarin Jelisaweta Petrowna förderte Bauten, welche der russischen Kirche entsprachen.
Sollte ich etwas vergessen haben, so freue ich mich auf einen Kommentar.
Auf dem Gebiet der Haseninsel, ließ Peter der Große zunächst eine Festungsanlage aus Holz errichtet. Diese trug zuerst den Namen "Sankt Petersburger Festung".
Nach wenigen Jahren, begann der Umbau in eine Festungsanlage aus Steinbauten. Diese erhilt den Namen Peter und Paul Festung.
Die Grundsteinlegung unserer Insel, ließ Peter der Große am 13.05.1703 im Feldbuch vermerken. Zu diesem Zeitpunkt erhielt die Festung auch das Stadtrecht.
Der Namen dieser Stadt, war zunächst Sankt Piterburch. Den heutigen Namen, erhielt die Festungsinsel, weil eine Holzkirche für die Apostel Peter und Paul auf der Insel errichtet wurde.
Im Jahr 1323 errichteten Nowgoroder Bürger die Festung Oreschek. Diese Festung, welche unter dem Namen Noteburg bekannt ist, befand sich damals am Lodoga See, da wo die Newa entspringt.
Bekannt ist, dass unter der Führung des Generalfeldmarschalls Boris Scheremetew, eines Bojaren das russische Herr gegen die schwedischen Eindringlinge erfolgreich war. Am 01.05.1703, kapitulierte die schwedische Festung Nienschanz an der Mündung von Newa und Ochta.
Am 07.05.1703 eroberten die russischen Truppen, welche mit Ruderbooten ausgerüstet waren, zwei schwedische Fregatten.
Nach diesem Sieg über die schwedischen Truppen, beschloss Peter der Große zusammen mit seinen Generälen, die Festung Nienschanz nicht weiter auszubauen, sondern für die Festung eine günstigere Stelle zu wählen.
Günstiger erwies sich für den Festungsbau unsere Haseninsel, weil hier die Newa maximal breit war.
Peter der Große plante und leitete den Bau der Festung persönlich. Die natürlichen Umrisse der Insel, sollten für den Festungsbau nicht verändert werden.
Alle zur damaligen Zeit bekannten technischen Möglichkeiten wurden genutzt, um die Peter und Paul Festung unbezwingbar für Artillerie und Landtruppen zu machen.
Peter plante sechs Bastionen, mit verbindenden Kurtinen. Fünf dieser Bastionen bekamen die Namen seiner Mitstreiter. Die sechste Bastion erhielt den Namen "Herrscher-Bastion".
Am 30.02.1706 begann der Ausbau mit Steinmauern. Unter der Leitung des Architekten Domenica Trezzini, wurden 40.000 Pfähle in den Sumpf gerammt.
Diese Bauarbeiten, wurden erst im Jahr 1740 abgeschlossen.
Der berühmte Architekt, Domenico Trezzini (1670 - 1734) errichtete noch weitere Gebäude in unserer Stadt. Das
Sommerschloß, der Sommergarten und die Peter und Paul Kathedrale, sind einige Beispiele.
Domenico Trezzini, gilt als der erster Architekt unserer Stadt. Er prägte den „Petrinischen“ Baustil.
Der in der Schweiz geborene Trezzini, arbeitet viele Jahr am Hofe des dänischen Königs. Es ist bekannt, dass es umfangreiche Verhandlungen mit diesem Architekten gab, um diesen für unsere Stadt zu gewinnen. Trezzini kam im Jahr 1703 nach Sankt Petersburg und verließ unsere Stadt bis zu seinem Tode nicht mehr.
Die Festungsbastionen haben eine Breite von zwanzig Meter und bestehen aus zwei Mauern. Die Außenmauer hat eine Breite von acht Meter und die Innenmauer von zwei Meter. Dazwischen nahmen die Kasematten den Platz für die Geschütze, die Munition und für die Unterbringung der Garnison ein.
Ab den ersten Jahren, wurden die Kasematten als Gefängnis genutzt.
Sogar der Thronfolger Alexej wurde hier inhaftiert. Die Festung erhielt im Volksmund den Namen "russische Bastille".
Wegen dem feuchten Klima und den Überschwemmungen, wurde in den Jahren von 1770 bis 1780 eine 700 Meter lange Granitverkleidung angebracht.
An der Stelle, wo heute die Peter und Paul Kathedrale steht, wurde ursprünglich eine Holzkirche errichtet. Im Todesjahr des Zaren Peter, standen nur die Grundmauern der zukünftigen Kirche.
Die Kathedrale, mit seiner Höhe von 122,5 Metern, gilt heute noch als das höchste Gebäude unserer Stadt. Die gekrönte Spitze, wird in Gestalt eines fliegenden Engels dargestellt.
Bis zum heutigen Tag, werden im Stadtzentrum keine höheren Bauten genehmigt!
Im Jahr 1768 zerstörte ein Brand das ursprüngliche Außendekor. Der West- und Südeingang erhielt Portiken, welche nicht den ursprünglichen Plänen entsprachen.
Entgegen den Grundsätzen der russischen Kirchenarchitektur, gibt es in der Kathedrale, keine den Altar verdeckenden Wand, sondern ein durchbrochenes, geschnitztes Tor, was die Ikonostas mit dem Schnitzwerk der Skulpturen zeigt.
10.01.2021