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Die Festung Kronstadt, liegt auf der Insel Kotlin im östlichen Teil des finnischen Meerbusens.
Die Insel liegt 30 km entfernt von Sankt Petersburg.
Nach dem erfolgreichen Krieg gegen die Schweden, ließ Peter I. die Insel als Festungsanlage ausbauen.
Im Jahr 1703 begannen die Bauarbeiten, welche schon am 07.05.1704 abgeschlossen wurden.
Die Insel, ist seit dieser Zeit ein wichtiger Verteidigungspunkt für Sankt Petersburg. Im Winter, friert das Gewässer um die Insel herum vollständig zu.
Im Winter des Jahres 1703/1704 wurden Eichenstämme und Steine über das Eis zu Insel gebracht.
Das militärische Gebiet auf der Insel wurde streng abgeschirmt. Nur Offiziere, Matrosen und deren Angehörige, welche dort wohnten, durften die Insel bis zum Jahr 1996 betreten. Den Ausländern und Russen ohne Passierschein, war das untersagt.
Auf der Insel, gibt es bis heute eine Vielzahl an militärischen Forschungs- und Bildungseinrichtungen.
Hier wurden über 41 Expeditionen Russlands vorbereitet. Es gab unzählig viele, in die arktischen und antarktischen Regionen und den fernen Osten Russlands.
Alle russischen Kapitäne und Navigatoren, wurden auf der Insel ausgebildet. Auch die Seefahrer, für die Handelsschiffe waren darunter.
Makarov, Kruzenshtern, Bellinsgauzen, Newelskoj, Spiridov, Uschakow und Senyavin sind die bekanntesten Seefahrer.
Im Jahr 1803 brach Kapitän Adam Johan zur ersten russischen Weltumseglung in Kronstadt auf.
Im zweiten Weltkrieg, war die Insel ein wichtiger Stützpunkt für die Verteidigung Leningrads.
Von 1856 bis zum Jahr 1871, wurde die Festungsanlage ausgebaut. Die 4 Batterien wurden auf 7 erweitert. Alle Befestigungen wurden flach gebaut und dick gepanzert. Die Türme wurden mit Kanonen von Krupp ausgerüstet.
Die Festung umschließt ein Erdwall, welcher der stärkste Wall in ganz Europa ist.
Im Jahr 1917, gab es ein Aufstand der Matrosen in Kronstadt. Diese Rebellion, wurde im Jahr 1921 blutig niedergeschlagen.
Weil die Insel im 2. Weltkrieg eine wichtige Rolle bei der Verteidigung Leningrads einnahm, wurde diese mehrfach von der deutschen Luftwaffe bombardiert.
Im Jahr 1995, feierte Kronstadt die 100 jährige Erfindung des Funkgerätes. Der Lehrer Alexander Popov, machte diese Erfindung auf der Inseln.
Auf der Insel gibt es mehr als 300 Denkmäler. Für Architektur, Geschichte, Technik und Kultur. Fast alle haben etwas mit der Seefahrt zu tun.
Wir erreichen die Insel Koltin mit der Festung Kronstadt über den 25 km langen Damm. Dieser Schutzdamm wurde zum Schutz Sankt Petersburgs vor Überschwemmungen gebaut.
Auf dem Damm, wurde eine 6 spurige Autobahn errichtet.
Der Damm, besteht aus 11 Staudämmen, aus 2 Wasserschlössern, einen 1,8 km langen Unterwassertunnel und einer insgesamt 2 km langen Brücke.
Mitten im Petrowsk Park, befindet sich ein Denkmal an Peter den Großen.
Dieses Denkmal an den Gründer Sankt Petersburgs, wurde im Jahr 1841 fertiggestellt. Mit einer Körpergröße von 2,03 Metern, war Peter zu seiner Zeit ein Riese.
Die Wladimir-Kathedrale, ist ein Baudenkmal des späten 19. Jahrhunderts. Die St.-Andreas-Kathedrale, welche im Jahr 1932 erbaut wurde, befindet sich an der Ecke Sowjetskaja Straße - Lenin Allee, im Zentrum Kronstadts.
Hl. Johannes von Kronstadt, war Dekan dieser Kathedrale. Er ist der am meisten verehrten Heilige der russisch-orthodoxen Kirche.
An der Küste der Insel, befindet sich in italienischer Bauart, die ehemalige Residenz des Fürsten Menschikow, der engste Mitarbeiter des Zaren Peter des Großen. Heute wird dieser Palast, in der Nähe des Petrowski Parks, von der russischen Flotte als Militärobjekt genutzt.
Im Park nicht weit von der Anlegestelle, finden wir ein Denkmal an Peter I.
Ein Schwerpunkt bei der Besichtigung der Insel Koltin, ist die Besichtigung der Marine Kathedrale. Diese Kathedrale, welche den Seeleuten gewidmet wurde, welche ihr Leben auf dem Meer verloren haben, wurde in den Jahren von 1903 bis 1913 errichtet.
Sie soll ein Zeichen, für die Tapferkeit der russischen Seeleute sein.
Auf dem Sprungplatz vor der Kathedrale, befindet sich ein Denkmal für den Vizeadmiral Stepan Makarov.
Makarov war Offizier der russischen Flotte und zugleich Wissenschaftler. Der erste Eisbrecher der Welt, die Jermak wurde nach seinen Plänen gebaut.
Er fiel in einer Schlacht des russisch-japanischen Krieges.
Am 10.06.1913 wurde die St. Nikolau Marine Kathedrale eingeweiht. Anwesend war der Zar und seine Familie.
Am 14.10.1929 wurde die Kathedrale geschlossen. Das Gebäude sollte als Theater, als Club und als Museum genutzt werden. Im 2. Weltkrieg, diente die Kuppel der Kathedrale als Beobachtungsposten.
Nach mehrjährigen Restaurierungsarbeiten, erfolgte am 28.05.2013 die erneute Weihung der Kathedrale durch den Patriarchen Kyrill und Theophilos aus Jerusalem.
In der Kathedrale, sind auf Tafeln die Namen der Seeleute aufgeführt, welche ihr Leben in der Marine verloren.
Diese Tafeln, sind ein Zeichen an alle fremden Mächte, dass die russische Flotte ihre Heimat verteidigt.
Bereits im Jahr 1830, wurde durch den damaligen Kommandanten der Festung, den Admiral Rozhnova die Notwendigkeit einer Marinekathedrale erwähnt.
Erst als im Jahr 1887 durch den Kommandeur und Vize-Admiral Ni Kaznakovu, ein Antrag gestellt wurde, erfolgte die Zustimmung des Zaren.
Die neue Kathedrale des Meeres, sollte 5.000 Menschen fassen. Außerdem sollte die Kuppel, schon weit vom Meer aus, von den Seefahrern zu erkennen sein.
Die Insel Kronstadt, war zu sowjetischer Zeit militärisches Sperrgebiet. Zutritt, wurde nur den dort stationierten Soldaten und deren Angehörigen mit speziellen Passierscheinen erlaubt. Erst im Jahr 1996 wurde dieser Status aufgehoben.
Der Name Kronstadt, wurde bewusst für diesen Ort gewählt. Es wurde die deutsche Bezeichnung, der Stadt Sankt Petersburg eine Krone aufsetzen - Kron-Stadt- gewählt.
In Kronstadt, vor der Kathedrale finden wir ein ungewöhnliches gusseisernes Pflaster.
Ursprünglich waren die Straßen in Kronstadt mit Kopfsteinpflaster gepflastert, welcher sich wegen dem sumpfigen Untergrund als nicht geeignet erwies.
Während einer Reise in die USA, informierten sich die Vertreter einer russischen Fabrik für Dampfschifffahrt über Möglichkeiten, die Bürgersteige mit gusseisernem Material zu pflastern.
Um diese neue Idee zu testen, wurden auf einigen Fabrikhöfen, verschiedene gusseisernen Pflaster ausgelegt. Später wurde dieser Versuch auf stark befahrene Straßen in Kronstadt ausgedehnt.
Das Experiment, erwies sich als Erfolg, die gusseisernen Pflaster dienten 80 Jahre lang ihrer Bestimmung.
Im Jahr 1941, wurden die meisten gusseisernen Pflaster abgebaut, weil das Material zur Herstellung von Minen benötigt wurde.
Während des 2. Weltkriegs, wurden in den Vereinigten Staaten von Amerika, praktisch alle gusseisernen Gehwege entfernt. Deshalb gelten diese Pflaster, fast als die einzigen, welche bis heute erhalten geblieben sind.
Einzelne gusseisernen Pflastersteine welche über 150 Jahre alt sind, finden wir im Bereich der Penkov Brücke. Modelle und Beispiele der eisernen Pflastersteine, sind im Museum für Historik in Kronstadt ausgestellt.
Von 1974 bis 1975 erfolgten Reparaturarbeiten, bei denen zusätzlich gusseiserne Pflaster aus einer modernen Produktion eingesetzt wurden.
Eine Besonderheit auf dieser Insel, ist der Kronstädter Pegel. Mit diesem wurde der Nullpunkt des Meeresspiegels auf der ganzen Welt festgelegt.
Wenn wir die Insel Kronstadt besuchen, so fahren wir zur Insel über den neuen Petersburger Damm.
Dieser 25 km lange Schutzdamm wurde im Jahr 2010 nach über 30 Jahren
Bauzeit fertiggestellt. Baubeginn war im Jahr 1978. Bis zum Jahr 1983, war Kronstadt nur auf dem Wasserweg zu erreichen.
Neben dem Schutz unserer Stadt vor Überschwemmungen, schließt dieser moderne Damm, den Ring der Schnellstraßen in Sankt Petersburg.
Innerhalb der 11 Dämme, wurden 6 Schleusen mit 2 großen Öffnungen für den Schiffsverkehr verbaut.
Der Damm ist Teil des Autobahnrings von Sankt Petersburg. Somit wurde die Insel Kotlin an das Verkehrssystem unserer Stadt angeschlossen.
30 große Filtersysteme wurden mit dem Bau der Anlage in Betrieb genommen.
Sankt Petersburg, hatte über mehrere Jahrhunderte große Probleme mit Hochwasser. Regelmäßig kam es jedes Jahr zu Überschwemmungen, welche große Schäden in der Stadt anrichteten.
Im Golf von Finnland, bildet sich regelmäßig eine Hochwasserlage. Begünstigt durch Westwind wird eine Welle gebildet, welche sich in Richtung Sankt Petersburg bewegt.
Der Schutz Sankt Petersburgs vor Hochwasser, wurde durch den Bau des Damms erreicht. Gleichzeitig konnte die Insel Kotlin mit Kronstadt an das Verkehrssystem angebunden werden.
Wenn der Petersburger Damm wegen Hochwasser geschlossen wurde, muss der Schiffsverkehr zwischen dem Golf von Finnland und Sankt Petersburg eingestellt werden.
Deshalb können manchmal die Passagierschiffe, wie AIDA oder die Costa nicht in unserer Stadt anlegen.
26.02.2021
Die Insel Kronstadt, ist umgeben von vielen Forts. Hier stellen wir die Forten auf der Südseite vor.
Gleich am großen Schutzdamm, an der Umgehungsstraße, befindet sich das Fort Konstantin. Die Webseite dieser Forts nennt sich kronfort.com.
Zar Alexander I., verfügte im Jahr 1808 die Anweisung zur Errichtung dieser Festungsanlage.
Das Fort Konstantin, wurde als Halbinsel aus Steinen und aus Holz ausgebaut. Weil dieses Fort, immer einen sehr wichtige militärische Bedeutung hatte, wurde diese mehrfach umgebaut.
Das Fort Alexander I., ist eines der bekanntesten Forte. Hier befand sich ein Labor, in dem Experimente mit Pestbakterien gemacht wurden.
Deshalb ist diese kleine Insel immer noch für Besucher gesperrt.